Bürgerdialog mit Herrn Mazanke

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Am letzten Donnerstag fand unser erster Bürgerdialog mit Herrn Mazanke – Leiter der Berliner Ausländerbehörde – und der Bürgerinitiative „Welcome Refugees“ aus dem Allende Viertel I in der Flatow-Oberschule statt. Rund 50 Gäste sind der Einladung gefolgt.

Herr Mazanke schilderte anhand zweier Beispiele – einem Syrer und einem Kosovaren – eindrucksvoll den Weg von Asylsuchenden aus ihrer Heimat bis nach Berlin. Anhand seiner Ausführungen wurde schnell klar, dass es nicht den Grund für Flucht gibt, sondern die Menschen aus den unterschiedlichsten persönlichen und gesellschaftlichen Gründen den weiten Weg in die Ungewissheit wählen. Er stellte auch klar, dass alle Mitarbeiter des Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGESO) und der Ausländerbehörde ihr Möglichstes tun, um den geflüchteten Menschen eine klare und schnelle Auskunft über ihre Zukunft in Deutschland zu geben.

In Berlin leben zur Zeit ca. 4300 Syrer. Sie erhalten in der Regel die Erlaubnis die nächsten drei Jahre in Deutschland zu leben. Das LAGESO geht davon aus, dass es bis Ende 2016 insgesamt 5000-6000 Syrer sein werden, die in Deutschland Asyl beantragen werden. Die Anerkennungsqoute bei Syrischen Flüchtlingen liegt derzeit bei 99 %. Im Gegensatz dazu liegt die Anerkennungsqoute bei Kosovaren und Serben bei etwa 0,2 %. Das liegt vor Allem daran, dass ihre Herkunftsländer von der Bundesregierung als sicher eingestuft worden sind. Bei Menschen aus Afrika beträgt die Anerkennungsqoute ca. 50 %. Im allgemeinen kann man sagen, das zwischen 24 % und 33 % aller Asylanträge positiv beschieden werden.

Viele Fragen der anwesenden Gäste konnten von Herrn Mazanke beantwortet werden. Er gab geduldig und sachkundig Auskunft, dafür möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bei ihm bedanken. Abschließend lässt sich festhalten, dass alle Anwesenden mit der Erkenntnis nach Hause gegangen sind, dass es wichtig ist Flüchtlingen zu helfen und die wenigsten Geflüchteten in die Schublade Wirtschaftsflüchtlinge passen.

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